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Aufbau und Ablauf

Das Seminar ist modular aufgebaut und umfasst 3 technische und 3 betriebswirtschaftliche Module zu je 2,5 Tagen, wobei der technische Teil in Einheiten für Eisen-Gießer und Nichteisen-Gießer unterteilt ist. Die Theorieeinheiten der Module werden durch zahlreiche Übungen ergänzt. Für den weiteren Erfahrungsaustausch sind Kaminabende mit Gästen aus der Industrie vorgesehen. Die Überprüfung des Erlernten erfolgt durch schriftliche und mündliche Kontrollen. In einer Projektarbeit sind die erlernten Inhalte praxisnah anzuwenden. Die Ausbildung schließt mit einer Projektpräsentation und einer kurzen mündlichen Prüfung. Für einen positiven Abschluss der Ausbildung ist eine Anwesenheit von 80 % erforderlich. Die Absolventen erhalten nach bestandener Prüfung ein Zertifikat.

 

 Zielsetzung

Um die hohe Qualität von Gießereiprodukten und die Wirtschaftlichkeit der Prozesse sicher zu stellen, sind in der Gießereitechnik hoch qualifizierte Mitarbeiter notwendig und moderne Verfahren und Methoden anzuwenden. Zielsetzung des Seminars ist eine Höherqualifikation von Gieße-reimitarbeitern durch praxisnahe Vermittlung von-speziell aufdie Gießereiindustrie abgestimmten-technischen und betriebs-wirtschaftlichen Inhalten.

 

Zielgruppe

Die Ausbildung richtet sich an qualifiziertes Fachpersonal und an das mittlere Management auf HTL–und Meisterebene. Zielgruppe sind Personen in Gießereien und bei Gussanwen-dern, die sich mit der Herstellung, dem Ver-und Einkauf sowieder Qualitätssicherung von Gussprodukten beschäftigen. Das Weiterbildungsseminar ist auf 25 Teilnehmer begrenzt, um einen guten Lernerfolg zu gewährleisten.

 

Inhalte Technik

Modul 1: Einführung, Grundlagen und Werkstoffcharakterisierung (Nichteisen- und Eisen-Gießer)

 

  • Grundlagen des Gießens und der Gießverfahren
  • Gusswerkstoffe und deren Eigenschaftsprofile
  • Metallurgische Grundlagen
  • Numerische Simulation
  • Werkstoffeigenschaften und charakterisierung
  • Formstoffe und Formstoffprüfung
  • Schmelzequalität und Schmelzekontrolle
  • Kernherstellung
     

Modul 2a: Vom Modell zum Bauteil (Nichteisen Gießer)

 

  • Druckguss
  • Niederdruckkokillenguss
  • Wärmebehandlung
  • Beschichtungen
  • Schmelzemetallurgie
  • Thermische Analyse
  • Aluminium- und Magnesiumlegierungen
     

Modul 2b: Formherstellung und Gießtechnik (Eisen-Gießer)

 

  • Grauguss, duktiles Gusseisen, Stahlguss
  • Gießtechnik Gusseisen
  • Impfen und Magnesiumbehandlung
  • Speiser- und Anschnitttechnik
  • Normen
     

Modul 3a: Qualitätssicherung und Werkstoffprüfung (Nichteisen- und Eisen-Gießer)

  • Umweltschutz und Abfallwirtschaft
  • Metallographie
  • Werkstoffprüfung
  • Gussfehler und Schadensanalytik
  • Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung
     

Inhalte Betriebswirtschaft

Modul 1: Moderation und Problemlösungs-technik, Führung und Organisation,Grundlagen Arbeitsrecht

 

Ablauf von Moderationen

  • Problemlösungszyklus, Kreativitätstechniken und Bewer-tungsinstrumente
  • Mitarbeiterführung und Teamwork
  • Grundlagen der Organisationsstruktur, Aufgabengliederung, Strukturierung der Leitung
  • Interessensvertretungen, Betriebsvereinbarungen
  • Arbeitnehmerschutz
     

Modul 2: Kostenrechnung und Controlling, Grundlagen von Managementsystemen, Qualitätsmanagement

 

  • Grundlagen Kosten– und Leistungsertragsrechnung, Investitionsrechnung
  • Controlling als Bestandteil des Führungsprozesses, Planungs-, Kontroll– und Informationsfunktion des Controllers
  • Grundlagen von Managementsystemen
  • Umwelt-, Sicherheits– und Risikomanagementsysteme
  • Qualitätsbegriff und kontinuierliche Verbesserung
  • Fehlermöglichkeits– und–einflussanalyse, Statistische Prozessregelung
     

Modul 3: Logistik und Supply Chain Management, Instandhaltungsmanagement, Wirtschaftlichkeit in der Produktion

 

  • Bedeutung von Logistik und Supply Chain Management für die Produktion
  • Prozessoptimierung in der Produktion, produktionslogistische Kenngrößen
  • Bedeutung und Inhalte des Anlagenmanagements, Wirt-schaftlichkeit und Zielsystem der Instandhaltung
  • Instandhaltungsstrategien, Ausfallkostenbestimmung, Bau-steine von Total Productive Maintenance (TPM)
  • Produktionswirtschaft, Produktionsprofil, Betriebsstättenge-staltung
  • Analyse von Produktionsbetrieben, Verbesserungsstrategien

 

Vortragende Technik

DI Alfred Buberl
DI Dr. Hansjörg Dichtl, Fachverband
DI Dr. Gert Gassner, ÖGI
DI Dr. Wolfgang Giselbrecht, HTL Mödling
Ing. Heinz Holzer, ÖGI
DI Dr. Erhard Kaschnitz, ÖGI
DI Hubert Kerber, ÖGI
DI Dr. Thomas Pabel, ÖGI
DI Bernd Panzirsch, ÖGI
DI Dr. Bernd Oberdorfer, ÖGI
DI Gerhard Schindelbacher, ÖGI
Univ.Prof. DI Dr. Peter Schumacher, ÖGI/MUL
Ing. Horst Tassotti
DI Jürgen Wipf, Sulzer Metco
u. a.

Vortragende Betriebswirtschaft

o.Univ.Prof. DI Dr. Hubert Biedermann, WBW
DI Dr. Franz Klügl MBA, Pongratz
DI (FH) Dr. Werner Schröder, WBW
Univ.Prof. Dr. Helmut Zsifkovits, IL
Dr. Michael Friedrich, Universität Graz
Dr. Susanne Lind-Braucher, WBW
u. a.


Zu den Kaminabenden sind weitere Referenten geladen.

Eisengusstechnologie I

Dieses dreitägige Seminar vermittelt Grundkenntnisse des Eisengießens und der Formstoffprüfung in theoretischer und praktischer Form.

Inhalt
Theoretischer Teil

  • Allgemeines zum Gießereiwesen
  • Gießverfahren
  • Eisengusswerkstoffe
  • Formstoffe
  • Grundlagen der Metallurgie
  • Gusstechnologie
  • Grundlagen Simulation (Bauteilgestaltung)
  • Grundlagen Metallographie und Gussfehler

Praktischer Teil

  • Abguss von Bauteilen aus GJS oder GJL
  • Durchführung metallurgischer Behandlungen
  • Beurteilung der Qualität von Gussstücken
  • Gussfehleranalyse
  • Formstoffprüfung

Zielgruppe
Gießereimitarbeiter, Gussanwender, Schichtführer, Konstrukteure, Quereinsteiger, Projektleiter

Abschluss
Zertifikat, kurze Abschlussprüfung, Anwesenheitspflicht

Teilnehmerzahl
Aufgrund der praktischen Übungen ist die maximale Teilnehmerzahl für dieses Seminar auf 12 Teilnehmer begrenzt, Mindestteilnehmerzahl 6.

 

Eisengusstechnologie II

Dieses dreitägige Seminar baut auf den Grundkenntnissen des Eisengusse, die beim ÖGI-Kurs Eisengusstechnologie I vermittelt wurden, auf und gibt in theoretischer und praktischer Form Einblick in neue Technologien, Methoden, Werkstoffe und Formstoffe.

Inhalt
Theoretischer Teil

  • Wiederholung der Grundlagen aus Eisengusstechnolie I
  • Herstellung und Eigenschaften:
    Impfen, MG-Behandlung, thermische Analyse
  • Simulation
  • Metallographie
  • Werkstoff- und Bauteilprüfung:
    WP I (Zugprüfung, Härteprüfung, dynamische Prüfung)
    WP II (Keildruckprüfung, Kerbschlagprüfung, chem. Zusammensetzung, physikalische Eigenschaften)
  • Zerstörungsfreie Prüfmethoden: RT, RS und CT

Praktischer Teil

  • Abguss von Bauteilen
  • Thermische Analyse
  • Metallographische Untersuchungen
  • Festigkeitsprüfungen
  • Computertomographie
  • Schadensanalytik

Zielgruppe
Absolventen des ÖGI Seminares Eisengusstechnologie I, erfahrene Gießereimitarbeiter, Projektleiter

Abschluss
Zertifikat, kurze Abschlussprüfung, Anwesenheitspflicht

Teilnehmerzahl
Aufgrund der praktischen Übungen ist die maximale Teilnehmerzahl für dieses Seminar auf 12 Teilnehmer begrenzt, Mindestteilnehmerzahl 6.

Das modular aufgebaute Schulungsprogramm kann individuell auf die Teilnehmer oder fach- und firmenspezifisch bei In-house-Schulungen angepasst werden. In die Inhalte der Schulungen fließen laufend die in den Forschungsprojekten erarbeiteten Ergebnisse und Erkenntnisse ein.

Inhaltlich werden alle Gießprozesse, metallurgischen Maßnahmen bei Gusslegierungen, Gießtechnologie und Gussfehler und deren Abhilfemaßnahmen abgedeckt, aber auch Werkstoffprüfmethoden, metallkundliche Gefügekunde und Schadensanalysen behandelt.

Neben den theoretischen Inhalten werden bei Schulungen am ÖGI auch praktische Übungen im Gießerei­technikum und den Laboren integriert.

Das Schulungsprogramm richtet sich sowohl an Gießereimitarbeiter, QS-Verantwortliche, Konstrukteure und Einkäufer sowie Gussanwender.

Nach Rücksprache werden die Schulungen auch in englischer Sprache abgehalten.

Das gesamte Schulungsangebot finden Sie in der Weiterbildungsbroschüre.

                 
Montanuniversität Leoben - Lehrstuhl für Gießereikunde
Die Kernkompetenzen der Montanuniversität Leoben erstrecken sich entlang des Wertschöpfungskreislaufes vom Rohstoff zum fertigen Produkt bis zum Recycling. Dabei verfügt sie als nahezu einzige Universität in diesen Kernthemen über eine geschlossene Wissensbasis.

Mit der Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl für Gießereikunde wird in enger Kooperation zusammengearbeitet. Diese reicht von gemeinsamen Anschaffungen und der Betreibung von Großforschungsgeräten bis zur Ausbildung und Übungen von Studenten im Gießereitechnikum des ÖGI. Zudem ist der Professor des Lehrstuhls in Personalunion in der Geschäftsführung des ÖGI und der Rektor und Vizerektor sind im Vorstand des ÖGI vertreten. Das ÖGI mit dem anwendungsorientierten Dienstleistungs- und F&E-Schwerpunkt versteht sich damit als Brücke von der Lehre und Forschung an der MUL hin zur industriellen Umsetzung.


PROGUSS AUSTRIA
Die Hauptaufgabe des Vereins PROGUSS-AUSTRIA ist die Herausgabe der Fachzeitschrift Gießereirundschau, bei der auch das ÖGI als Mitherausgeber fungiert und Ergebnisse der öffentlich geförderten Forschungsprojekte regelmäßig publiziert werden.

Der Verein PROGUSS-AUSTRIA (vormals Verein Österreichischer Gießereifachleute) hat als Vereinszweck die Anbahnung und Pflege intensiver Kontakte seiner Mitglieder auf dem Gebiet des gesamten Gießereiwesens und der zugehörigen Zulieferbereiche in wissenschaftlicher, technischer und gesellschaftlicher Beziehung.

PROGUSS AUSTRIA soll darüber hinaus auch zur Meinungsbildung über das Gießereiwesen beitragen und die Imagewerbung für die Gießereibranche und deren Gussprodukte unterstützen.

Die Tätigkeit des Vereines ist nicht auf Gewinn ausgerichtet und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.



Fachverband Metalltechnische Industrie - Berufsgruppe Gießerei

Die Berufsgruppe Gießereiindustrie ist Teil des Fachverbandes Metalltechnische Industrie (FMTI). Dieser ist die gesamtösterreichische Vertretung aller Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau und Metallwaren und mit 16 Berufsgruppen der größte Fachverband in Österreich.

Damit ist auch das ÖGI über die Berufsgruppe Gießereiindustrie im größten Fachverband Österreichs eingebettet und hat Zugang und Vernetzungsmöglichkeiten zur gesamten metallerzeugenden und -verarbeitenden Industrie in Österreich.



ACR – Austrian Cooperative Research
ACR – Austrian Cooperative Research ist der Dachverband der kooperativen außeruniversitären Forschungsinstitute, die vor allem kleine und mittlere Unternehmen im Bereich der anwendungsorientierten Forschung, Entwicklung und Innovation unterstützen. Das ÖGI ist seit der Gründung 1954 Mitglied in dieser Dachorganisation.

Durch die Heterogenität und fachliche Vielfalt sowie ähnlich gelagerten Interessenslagen der Institute, können unbürokratisch und reibungsfrei branchenübergreifende Themen mit Fokus auf KMU bearbeitet werden. Zudem ist durch die Bündelung der gemeinsamen Interessen eine bessere Sichtbarkeit bei Förderstellen und Stakeholdern gegeben und KMU, wie es auch ein Großteil der Gießereien sind, erhalten ein zusätzliches Sprachrohr für ihre berechtigten Anliegen.

Die Forschungsbereiche umfassen nachhaltiges Bauen, Umwelttechnik und erneuerbare Energien, Lebensmittelqualität und -sicherheit, Produkte, Prozesse und Werkstoffe, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit sowie Digitalisierung.



ACstyria
Der steirische Automobilcluster ACstyria repräsentiert ein Netzwerk von über 300 Unternehmen in den Bereichen Automotive, Aerospace und Rail Systems – mit über 70.000 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von mehr als 17 Milliarden Euro. Kernleistung des seit 1995 bestehenden Clusters ist die Vernetzung und Unterstützung steirischer Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Er versteht sich dabei als Bindeglied zwischen Wirtschaft, Industrie, Forschung und öffentlichen Einrichtungen.

Das ÖGI ist seit der Gründung Mitglied in diesem Netzwerk und bringt seine Expertise aus dem Bereich Gießereitechnik ein und bietet über die ACstyria Academy fachspezifische Seminare für Gussanwender an.


Förderstellen

Forschungsförderung ist für ein gemeinnütziges kooperatives Forschungsinstitut von essenzieller Bedeutung. Ohne diese wäre eine Forschung zum internen Know-how Aufbau, Höherqualifizierung von Mitarbeitern und Aufbau neuer Forschungsfelder sowie Forschungsprojekte von allgemeinem Interesse zur Unterstützung der Wirtschaft nicht möglich.

Das ÖGI orientiert sich dabei an die Vorgaben der jeweiligen Förderstellen bzw. an den Ausschreibungsrichtlinien bei thematischen Programmen und bedankt sich bei den nachfolgenden Förderstellen und öffentlichen Stellen für die kooperative Zusammenarbeit und Unterstützung.

  • FFG - Forschungsförderungsgesellschaft GmbH
  • EU – HORIZON 2020
  • BMDW – Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
  • BMK - Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
  • Land Steiermark – Wissenschaft & Forschung
  • FMTI – Fachverband Metalltechnische Industrie
  • Wirtschaftskammer Steiermark
  • Stadtgemeinde Leoben

  

   
     
     

 

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